21. Juni 2010

Grüne Jugend befasst sich ausführlich mit Drogenpolitik – Basisseminar 19./20. Juni



Die Grüne Jugend ist für die Legalisierung aller Drogen. Deren Ausgabe soll in Drogenfachgeschäften und unter Beratung von Fachkräften erfolgen.

Das dies keine absurde Utopie ist, zeigte sich vergangene Woche in den Medien. So brachte die „Süddeutsche Zeitung“ einen Bericht über die Regierung in Zürich, die mit kontrollierter Heroinabgabe das Drogenproblem in den Griff bekam und nun eine Legalisierung von Haschisch plant. Auch der Berliner Senat versucht mit Reformen die dogmatischen Regelungen zu lockern.


Ab sofort soll das Mitführen von 15 Gramm Haschisch legalisiert werden ( die bisher erlaubte Menge sind 6 Gramm).

Doch solche neuen Regelungen finden im konservativen Spektrum sowohl in der Bevölkerung als auch in der Politik, keinen Rückhalt.

Der Konsum von Nikotin und Alkohol wird dagegen keineswegs in Frage gestellt,sondern auch von Politiker_innen praktiziert.

Mit genau dieser Widersprüchlichkeit und der Komplexität der Drogenpolitik befasste sich die Grüne Jugend auf dem Basisseminar am 19. und 20. Juni 2010.

Doch bevor Legalisierung und Drogenfachgeschäfte diskutiert wurde, galt es zunächst, über die historischen Fakten zu sprechen,. Wann wurde das Betäubungsmittelgesetz erlassen,warum und welche Folgen hatte das für die Gesellschaft.

Hanfpflanze Zeichnung

Max Plenert, Experte auf dem Gebiet, legte dar,dass die jetzige Drogenpolitik nicht zu einer Verbesserung der Problematik,sondern zu einem systematischen Ausgrenzen der Konsument_innen führt.

Die Frage , in wie weit sich der Staat in die Privatsphäre der Bürger_innen einmischen darf, um sie zu schützen spielte ebenfalls eine große Rolle.

 

Mit Drogenfachgeschäften wäre die Selbstständigkeit,das freie Verfügen über den eigenen Körper gewährleistet, außerdem könnten Erfahrungen, die die Konsument_innen mit den verschiedenen Substanzen gemacht haben, ausgetauscht werden. In diesem Zusammenhang wurde deutlich, dass Konsum nicht automatisch Abhängigkeit bedeutet.

Abschließend kann man sagen, dass es notwendig ist sich von dem verstaubten Verbieten und Bestrafen zu lösen, neue Wege und Möglichkeiten auszuprobieren und zu wagen, um eine Unterdrückung und Ausgrenzung der Konsument_innen zu verhindern.

 



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