Kein Naziaufmarsch am Kröpcke!
Am Freitagabend des 4. Juni 2010 hatte der einschlägig bekannter NPD-Funktionär Dieter Riefling eine Nazi-Versammlung inmitten des Stadtkernes von Hannover, der Kröpckeuhr, angemeldet. Die Polizei hatte diese Versammlung verboten und im Eilgerichtsverfahren wurde die Klage dagegen abgelehnt.
Trotzdem versammelten sich ca 10 Grüne Jugend Mitglieder am Kröpcke
und zeigten Präsenz um eine mögliche Versammlung zu verhindern. Mit dabei waren zahllose AntifaschistInnen und Gewerkschaftsmitglieder, die ihre Plakate jedoch umgedreht in blauer Plastikfolie verpackt ließen. Denn der ganze Kröpcke stand voll mit Polizeiwagen und Zivilpolizisten warteten auffällig lange auf ihr „Date“ vor der Kröpckeuhr. Ein Tipp an die mehr oder weniger beliebten HüterInnen des Gesetzes, wäre sich nicht in ziviler Kleidung in den Polizeiwagen zu setzen und gemütlich mit seinen PolizeikollegInnen zu plauschen.
Trotzdem konnte man mit Kennerblick einige Feinde ausspähen! Ins rechtextreme Milieu zugeordnete Kleidermarken, schwarze Sonnenbrillen und schwarze Kleidung wurde inmitten des Passantengewusels häufig gesehen. Da sich die sogenannten Autonomen Nationalisten sich in ihrem Kleidungsstil immer mehr an die Antifa-Aktivisten bzw. des linken schwarzen Blocks annähren, war es fast unmöglich auf den ersten Blick zu sagen, wer welchem Lager angehört. So ist das Zeichen Antifa-Flagge in schwarz-rot mit weißem Hintergrund gehalten, während das NPD-Logo und rechter Kleidungsstil generell auch gerne in den Farben der nationalistischen Fahne gehalten werden.
Amüsante Bilder boten auch fünf eher unauffällig gekleidete Antifa-Aktivisten,
die im zusammengewürfelten Kreis zusammen standen und sich unterhielten. Für längere Zeit wurden sie dabei von einem Ring aus mehreren PolizistInnen bewacht. Nach einer halben Stunde dieser choreographisch motivierten Ringperfomance verloren jedoch beide Seiten an Kraft und Freude diese bemerkenswerte Streetart – Körperkunst im öffentlich Raum, darzustellen.
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