20. Mai 2010

Grüne Jugend Hannover ist jetzt fest zusammen mit der Grünen Jugend Genf



Wir freuen uns mitzuteilen, dass Die Grüne Jugend Hannover eine offizielle Partnerschaft mit den Jeunes Vert-e-s Genève (Grüne Jugend Genf) hat. Ein Mitglied der Grünen Jugend, Valerie Schult, war dazu 10 Tage in dem französischsprachigen Teil der Schweiz und hat in die die grüne Politik von Genf reingeschnuppert. „Es ist war eine super Erfahrung, und es ist toll zu sehen wie beide Ortsgruppendie  die gleichen Überzeugungen von Gerechtigkeit und Freiheit haben.“ berichtet sie.

 

„Ob die aktive Gleichberechtigung der Frauen, Toleranz aller Kulturen und Religionen, gegen Atomkraft und für eine ökologische Lebensweise – Die Jeunes Vert-e-s Genève und die Grüne Jugend Hannover passen wirklich gut zusammen.“

 

Hier die virtuellen Adressen unserer PartnerInnen:

Grüne Jugend Schweiz: http://www.jeunesverts.ch/ (auf Deutsch)

Grüne Jugend Genf: http://www.jungegruene.ch/ge (auf Französisch)

Facebook: http://eu-es.facebook.com/group.php?gid=7033580676


Ein weiterer Steckbriefbericht zu Genf, von Valerie Schult:

Auch wenn die Grüne Bewegung auf europäischer Ebene viele Übereinstimmungen hat, gibt es auch regionale Unterschiede. Zum Beispiel z.B. bei der grünen Frauenquote. Während die GJ Deutschland eine quotierte Sitzverteilung vorzieht, nach dem mindestens die Hälfte oder mehr Posten an Frauen vergeben sein müssen, ist die JV Genèv eder Ansicht, dass eine Quote danach aussehen würde, „dass Frauen es selber nicht schaffen nach oben zu kommen und deswegen ständige Hilfestellung benötigen,“ wie es Aline Herbez, Sprecherin der Jeunes Vert-e-s Genéve erläutert. So ist es sehr interessant zusehen

 

was die grün gefärbten IAktivistin in ganz Europa zu sagen haben – und man kann sich so den sicherlich international verzahnten und allgegenwärtigen Problemen gemeinsam stellen und Erfahrungen austauschen.

Die JV Gèneve engagiert sich z.B. sehr für ein Alternativmodell unserer kapitalistischen Welt: la Decroissance, zu Deutsch, der Wachstumsrückgang, bezeichnet eine individuelle und politische Lebensweise, in der es darauf ankommt den Konsum zurückzufahren. Dem geht der Gedanke voraus, dass wir die natürlichen Ressourcen der Erde gnadenlos ausschlachten, und da diese nicht unendlich sind, zusammen mit der Bevölkerungsexplosion uns bald eine menschliche Katastrophe bevorsteht. Der Klimawandel und die Ausbeutung der Ressourcen der Entwicklungsländer sind weitere Faktoren die ein Umdenken unseres Konsums erzwingen. Ob man jetzt das Auto als Statussymbol braucht oder sich das zehnte T-Shirt kauft: Alles sollte unter der Frage stehen, ob man es jetzt wirklich, lebensnotwendig braucht, oder nicht, um nicht noch mehr die Umwelt durch CO2 belastende Transportwege oder unmenschliche Arbeitsbedingungen in Entwicklungsländern zu verschlimmern. Zusammen mit politischen Instrumenten sollten Unternehmen nicht nur hohe Gewinne ausschütten, sondern sich auf ein ausgleichendes, moderates Wirtschaftswachstum bis Stagnation beschränken. Weitere Informationen dazu, findet man hier Link

 

Die Grüne Jugend Hannover hat als Maskottchen einen zerknautschten Igel,- und was ist das Maskottchen der JV Genève? Auch ein Tier, nämlich eine Schnecke. Sie soll als Symbol auffordern, sich eine verlangsamende und bewusste Lebensweise anzueignen. In diesem Sinn hat sich die JV Genève z.B. auch eine Aktion zum Salon d’Automobile ausgedacht. Die jährlich stattfindende Automesse wurde von ihnen mit einer Parallelaktion boykottiert, dem Salon du Velo, der Fahrradmesse. In einer bunten Aktion veranstalteten sie Fahrradrennen und Slaloms und kürten sie auch unter anderem „Monsieur Prince Velo“.

 

 

Ein weiteres Fahrradwunder war die absolut erfolgreiche Durchführung einer Critical Mass im Genfer Verkehr. Jeden vierten Freitagabend im Monat, versammeln sich um die 600 Jugendliche auf ihren Fahrrädern auf eine der belebtesten Kreuzungen im Genfer Stadtkern. Rushhour! Und jetzt: Verkehr von Genf blockieren, in dem man den Autos, da man ja eine riesige Fahrradmasse ist, jegliche Fahrbahn auf hunderte Meter versperren kann. Mit unzähligen Geklingel, Musik und Gehupe bewegt sich die Fahrradmasse langsam durch die gesamte Stadt und verursacht kilometerlange AutoStaus. Den genervten – oder amüsierten – FahrerInnen wirft man ein „Prend le velo!“(Nehmt das Fahrrad!) hin , und möchte auf die ökologische Transportalternative des Drahtesels hinweisen.

Alles in allem war die Zeit in Genf extrem spannend und es war sehr interessant die linke Szene in einer anderen, nicht-deutschen Stadt kennenzulernen. Jetzt gibt es sogar einen Partnerschafts-Vertrag mit den Jeunes Vert-e-s Genève gibt, den ich als Repräsentantin der Grünen Jugend Hannover abgeschlossen habe. In dem Orginaldokument steht drin, dass beide Ortsgruppen sich um den Kampf um die globale Gerechtigkeit“ gegenseitig unterstützen werden, und einen Beitrag zum kulturellen Austausch Schweiz – Deutschland leisten.“

Und wer jetzt Lust hat, als Grüne Jugend Hannover Mitglied auch mal einen Austausch nach Genf zu machen, kann mich gerne anschreiben: valerieschult@googlemail.com .

 



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